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Zahnschmuck: Arten, Kosten und Pflege

12. Januar 2023

Die eigenen Zähne sollen strahlen und funkeln. Dafür ist es notwendig, eine gründliche Mundhygiene durchzuführen und regelmäßige Kontrollbesuche beim Zahnarzt wahrzunehmen. Außerdem gibt es ein weiteres optisches Highlight für ein strahlendes Lächeln: Zahnschmuck.

Was ist Zahnschmuck?

Als Zahnschmuck werden Accessoires bezeichnet, die vom Zahnarzt an den Eck- oder Schneidezähnen angebracht werden. Die kleinen Schmuckstücke aus Edelsteinen, Metallen, Kunststoffen oder Kristallglas können bis zu mehreren Jahren am Zahn halten und sorgen für einen beeindruckenden Glanz. 

Arten von Zahnschmuck

Mittlerweile gibt es in der Zahnästhetik verschiedene Arten von Zahnschmuck. 

  • Twinkles sind dünne Halbreliefs, die aus Gold oder Weißgold bestehen. Sie werden mithilfe von Zahnspangen-Klebstoff dauerhaft am Zahn befestigt. 
  • Skyces bestehen aus Swarovski- oder Diamantsteinen. Sie besitzen keine Metalleinfassung und verzaubern mit ihrer verspiegelten Rückseite und den daraus entstehenden Lichtreflexen.
  • Grills sind massive Metallkappen, die aus Gold, Silber oder Platin bestehen. Sie werden über den gesamten Zahn gestülpt und zählen damit zu dem sehr auffälligen Zahnschmuck. 
  • Dazzlers sind im Gegensatz dazu äußerst kleine Schmuckstücke aus Goldfolie, die als Stern- oder Tiermotiv dauerhaft auf den Zahn geklebt werden. 

 

Was kostet Zahnschmuck?

So unterschiedlich die Arten des Zahnschmucks sind, so unterschiedlich auch der Preis. Dieser ist abhängig von den angewandten Materialien. Die Kosten von Material und Befestigung variieren und beginnen bei circa 100 Euro.

Achtung: Zahnschmuck ist keine medizinische Behandlung, sondern zählt zur ästhetischen Zahnheilkunde und wird somit nicht von den Krankenkassen bezahlt. 

Wie wird der Zahnschmuck befestigt?

Damit der Zahnschmuck gut am Zahn befestigt werden kann und lange hält, ist eine gereinigte Zahnoberfläche wichtig. Diese wird vom Zahnarzt zuerst poliert, dann wird ein vorbereitendes Gel aufgetragen. Dies wird nach kurzer Einwirkzeit mit einem kräftigen Wasserspray entfernt. Anschließend wird die Zahnoberfläche so stark getrocknet, dass der Zahnbereich, in dem der Zahnschmuck angebracht werden soll, kreidig erscheint. Mit einem Microbrush oder Pinsel wird dann der Klebestoff auf den Zahn aufgetragen und der Zahnschmuck darauf positioniert. Der Patient kann dann nochmals die Endposition bestimmen, bevor der Klebestoff mit Licht ausgehärtet wird.

Für wen ist Zahnschmuck nicht geeignet?

Patienten, die eine Allergie gegen die Materialien des Zahnschmucks haben, sollten diesen nicht auf ihren Zähnen anbringen lassen. Auch bei bestehender Parodontitis, chronischer Zahnfleischentzündung, Karies an mehreren Zähnen oder mangelhafter Mundpflege raten Zahnärzte von Zahnschmuck ab. 

Wer sich für einen Zahnschmuck entscheidet, sollte außerdem mögliche Nebenwirkungen kennen. Dazu gehören das Verschlucken oder Einatmen des Zahnschmucks sowie Karies und Zahnfleischentzündungen durch erschwerte Mundhygiene.

Grundsätzlich sollte der Zahnschmuck immer nur von einem Zahnarzt angebracht werden. Dieser kann feststellen, ob bei dem jeweiligen Patienten Gegenanzeigen vorliegen.

Zahnschmuck-Pflege: So funktioniert´s

Neben der täglichen Mundhygiene erfordert auch die Pflege des Zahnschmucks Zeit. Denn der Zahnschmuck stellt im Mundraum eine unregelmäßige Oberfläche dar, sodass sich leichter bakterielle Zahnbeläge bilden können. Das fördert wiederum die Entstehung von Karies und Parodontitis. Darum ist es wichtig, dass der Zahnschmuck sorgfältig gereinigt und durch eine regelmäßige professionelle Zahnreinigung beim Zahnarzt instand gehalten wird. 

Ist Zahnschmuck gefährlich?

Anders als Piercings im Mundraum ist Zahnschmuck nicht grundsätzlich problematisch. Trotzdem gilt auch hier: Wer lange Freude an seinem Zahnschmuck haben möchte, sollte diese drei No-Gos beachten:

 

Selbst kleben

Der Zahnschmuck sollte unbedingt von geschultem Fachpersonal angebracht werden. Sonst kann es passieren, dass Kleber zwischen die benachbarten Zähne oder in die Zahnfleischtaschen läuft. Wenn der Zahnschmuck nicht richtig an den Zahn geklebt wird, kann es außerdem zu einem chronischen Reiz am Zahnfleisch kommen.

Selbst entfernen 

Auch das Entfernen des Zahnschmucks sollte man dem Fachpersonal überlassen. Wer versucht, auf eigene Faust die Zahnsteinchen loszuwerden, kann das Zahnfleisch oder den Zahnschmelz verletzen.

Kaschieren

Zahnschmuck soll die Zähne verschönern und optisch hervorheben und nicht kaschieren. Deshalb ist die Regel: Erst gesunde Zähne, dann der Zahnschmuck. Wer unter Karies oder anderen Erkrankungen im Mundraum leidet, sollte diese zuerst professionell bei einem Zahnarzt behandeln lassen.

 

Quellen:

  • Das Gesundheitsportal medondo.health
  • Sanghavi SM, Chestnutt IG. Tooth Decorations and Modifications – Current Trends and Clinical Implications. Dent Update. 2016 May;43(4):313-6, 318. doi: 10.12968/denu.2016.43.4.313. PMID: 29148684.
  • Jeger F, Lussi A, Zimmerli B. Schmuck im Mundbereich: eine Ubersicht [Oral jewelry: a review]. Schweiz Monatsschr Zahnmed. 2009;119(6):615-31. French, German. PMID: 20112640.
  • Brown A. Flashy style vs. healthy smile: getting a grip on grills. Todays FDA. 2006 Apr;18(4):9, 11. PMID: 17707988.
  • Kim HJ, Karanxha L, Park SJ. Non-destructive management of white spot lesions by using tooth jewelry. Restor Dent Endod. 2012 Nov;37(4):236-9. doi: 10.5395/rde.2012.37.4.236. Epub 2012 Nov 21. PMID: 23430292; PMCID: PMC3568645.